Kaffeerecht podcast

In our podcast “Kaffeerecht”, we regularly discuss legal topics from everyday digital life for creatives, entrepreneurs and companies in a relaxed coffee break.

Proaktive Auskunftspflicht: Mehr Transparenz im Urheberrecht

Seit einiger Zeit sind Vertragspartner von Kreativen, die Nutzungsrechte an Werken wie Fotografien, Texten oder Designs direkt von Urhebern erwerben, gesetzlich verpflichtet, umfassend Auskunft über die Nutzung und die daraus resultierenden Erträge zu geben (§ 32d UrhG). Diese Regelung gilt sowohl für Alt- als auch für Neuverträge und erfordert eine jährliche, proaktive Berichterstattung, die Transparenz schaffen und eine faire Vergütung der Urheber sicherstellen soll. Unternehmen müssen eigenständig Informationen wie Nutzungsumfang, wirtschaftliche Erträge und Vorteile bereitstellen – ohne dass Urheber diese anfordern müssen. Ausnahmen, wie bei unverhältnismäßigem Aufwand oder untergeordneten Beiträgen, sind eng gefasst und erfordern eine solide Begründung.

Unternehmen und Verwerter sollten frühzeitig tätig werden

Unternehmen sollten jetzt handeln, um rechtlichen Risiken vorzubeugen. Ein regelmäßiger Prozess zur Erfüllung der Berichtspflichten sowie die Prüfung möglicher Ausnahmen sind unerlässlich. Zwar bedeutet die Umsetzung Aufwand, doch sie stärkt die Geschäftsbeziehung zu Kreativen und sichert langfristig rechtliche Klarheit. Weitere Details und Tipps zur praktischen Umsetzung haben wir im Blogbeitrag: Proaktive Auskunftspflicht im Urheberrecht zusammengestellt.

Shownotes

More episodes

Haftung von Gesellschaften und Gesellschaftern für Urheberrechtsverletzungen

In der 50. Folge von „Kaffeerecht“ werfen wir einen genauen Blick auf den Umfang der Haftung im Urheberrecht – insbesondere, wenn es um Unternehmen, Gesellschaften und ihre Gesellschafter geht. Dabei geht es nicht nur um Plattformen wie YouTube, sondern um die zentrale Frage: Wer haftet eigentlich bei einer Urheberrechtsverletzung? Mit einem aktuellen Urteil des OLG Köln als Aufhänger analysieren wir, wann Geschäftsführer und Gesellschafter persönlich zur Verantwortung gezogen werden können – und wann eben nicht.

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KI, Stimme, Bild – wem gehört das Ich?

In dieser Folge sprechen wir darüber, welche rechtlichen Schutzmechanismen greifen, wenn die eigene Stimme, das eigene Bild oder eine täuschend echte digitale Version der eigenen Person im Netz auftaucht. Von Persönlichkeitsrecht und Kunsturhebergesetz über Wettbewerbs- und Strafrecht bis hin zu datenschutzrechtlichen Aspekten – das Gespräch zeigt praxisnah, wie man sich gegen Deepfakes und Identitätsmissbrauch wehren kann, was Plattformen leisten müssen und welche Schritte im Ernstfall sinnvoll sind.
Ein aktuelles Thema, das Influencer, Unternehmen und Kreative gleichermaßen betrifft.

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Die Kündigung aus Arbeitgebersicht

In dieser Folge werfen wir einen praxisnahen Blick auf das Thema Kündigung – und zwar aus Sicht des Arbeitgebers. Wir sprechen über formale Stolperfallen, typische Fehler, die richtige Zustellung, sowie betriebs-, personen- und verhaltensbedingte Kündigungen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem richtigen Umgang mit Sonderkündigungsschutz – etwa bei Schwangerschaft oder Betriebsratsgründung – und einem aktuellen Urteil, das es in sich hat.

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