Kaffeerecht podcast

In our podcast “Kaffeerecht”, we regularly discuss legal topics from everyday digital life for creatives, entrepreneurs and companies in a relaxed coffee break.

Ho-Ho-HR: Arbeitsrechtliche Stolperfallen zur Weihnachtszeit

Die Weihnachtszeit bringt nicht nur festliche Stimmung und Jahresendgeschäft mit sich – sie sorgt auch regelmäßig für arbeitsrechtliche Fragen in Unternehmen. Von Weihnachtsgeld über Resturlaub bis hin zu Betriebsferien: Rund um den Jahreswechsel tauchen immer wieder Themen auf, die in der Praxis zu Unsicherheiten führen.

In der aktuellen Podcastfolge sprechen wir darüber, was Arbeitgeber und Arbeitnehmer jetzt wissen müssen und wie typische Fehler vermieden werden können.

Weihnachtsgeld – Anspruch oder freiwillige Leistung?

Kaum ein anderes Thema sorgt zum Jahresende für so viele Rückfragen wie das Weihnachtsgeld. Ein gesetzlicher Anspruch existiert nicht. Entscheidend ist, ob eine Rechtsgrundlage besteht:

  • Arbeitsvertrag
  • Tarifvertrag
  • Betriebsvereinbarung
  • oder: betriebliche Übung

Gerade die betriebliche Übung führt häufig ungewollt dazu, dass durch wiederholte Zahlungen ein Anspruch entsteht – selbst dann, wenn das nie beabsichtigt war. Arbeitgeber sollten deshalb klare Freiwilligkeitsvorbehalte formulieren und bei jeder Zahlung erneut darauf hinweisen.

Auch Rückzahlungsklauseln spielen regelmäßig eine Rolle, etwa wenn Mitarbeitende kurz nach Erhalt des Weihnachtsgelds kündigen. Die Rechtsprechung stellt hier jedoch hohe Anforderungen an die Transparenz der Klauseln.

Urlaubsplanung zur Weihnachtszeit: Wenn alle frei wollen

Zwischen den Jahren herrscht beliebt wie selten der Wunsch nach Urlaub. Doch nicht alle Wünsche lassen sich erfüllen. Das Bundesurlaubsgesetz verlangt eine Abwägung aller Interessen:

  • soziale Kriterien (z. B. schulpflichtige Kinder)
  • betriebliche Erfordernisse
  • Fairness-Aspekte (z. B. wer hatte im Vorjahr frei?)

Das Motto „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ funktioniert in der Praxis nur eingeschränkt. Arbeitgeber müssen transparent und nachvollziehbar entscheiden – und idealerweise mit einer klaren Urlaubsplanung arbeiten, um Streitigkeiten zu vermeiden.

Resturlaub und Verfall: Warum Hinweise so wichtig sind

Eines der größten Praxisprobleme: Der Verfall von Resturlaub. Das Bundesurlaubsgesetz sieht zwar vor, dass Resturlaub spätestens zum 31. März des Folgejahres verfällt. Aber: Die aktuelle Rechtsprechung hat das stark eingeschränkt.

Urlaub kann nur dann verfallen, wenn der Arbeitgeber vorher aktiv und nachweisbar darauf hingewiesen hat:

  • wie viel Urlaub noch besteht
  • dass der Urlaub genommen werden muss
  • und wann er verfällt

Fehlt dieser Hinweis, können sich über die Jahre erhebliche Urlaubsansprüche ansammeln – was spätestens beim Ende eines Arbeitsverhältnisses teuer werden kann.

Betriebsferien und Zwangsurlaub: Was ist erlaubt?

In manchen Branchen ist es Standard, in anderen eine Überraschung: Betriebsferien. Rechtlich ist eine Anordnung möglich, aber nur in engen Grenzen. Arbeitgeber dürfen nur einen überschaubaren Teil des Jahresurlaubs festlegen (Richtwert: 5–12 Tage).

Wichtig ist:

  • Betriebsruhe muss vorher klar kommuniziert sein
  • Der Urlaubsanspruch der Mitarbeitenden darf nicht überschritten werden
  • Für Notfälle müssen Lösungen möglich sein (z. B. Homeoffice, Überstundenabbau)

Wer frühzeitig plant, vermeidet hier Konflikte – sowohl rechtlich als auch organisatorisch.

Fazit: Mit guter Planung sicher durch die Weihnachtszeit

Weihnachtsgeld, Urlaubsplanung, Resturlaub, Betriebsferien – viele dieser Themen kommen jedes Jahr wieder. Wer sie frühzeitig angeht, klare Kommunikation etabliert und die rechtlichen Grundlagen kennt, verhindert Streit und schafft Sicherheit für beide Seiten.

Shownotes

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KI im Unternehmen: Chancen, Risiken, rechtliche Pflichten

In der neuesten Folge von Kaffeerecht beleuchten wir die rechtlichen Rahmenbedingungen und Pflichten für den Einsatz von KI-Systemen im Unternehmen. Von der EU-KI-Verordnung über Datenschutz und Produkthaftung bis hin zur Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA): Wir geben Dir einen kompakten Überblick, wie Du die Einführung von KI rechtssicher gestaltest. Ob ChatGPT, DeepL oder Copilot – erkenne Chancen, vermeide Risiken und baue Vertrauen in die Technologie auf.

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Arbeitsrecht trifft Datenschutz – was Arbeitgeber und Arbeitnehmer wissen sollten

Bewerbung, Arbeitsvertrag, Home-Office oder Kündigung – überall werden personenbezogene Daten verarbeitet. In Folge 54 von Kaffeerecht zeigen wir, wo sich Arbeitsrecht und Datenschutz überschneiden, welche Regeln aus § 26 BDSG und der DSGVO gelten und wann Einwilligungen wirklich freiwillig sind.

Wir sprechen über:
• zulässige vs. verbotene Fragen im Bewerbungsprozess
• Lösch- und Aufbewahrungsfristen für Bewerbungs- und Personaldaten
• Home-Office, Bring-Your-Own-Device & Leistungs­kontrolle
• Video- und Software-Monitoring – wo die rote Linie verläuft
• Sonderfall Gesundheitsdaten und Krank­meldungen
• Schadenersatz nach Art. 82 DSGVO

Zum Schluss erfährst du, welche Dokumentations- und Schulungs­pflichten Arbeitgeber beachten müssen, um Bußgelder und Reputations­schäden zu vermeiden.

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Ho-Ho-HR: Arbeitsrechtliche Stolperfallen zur Weihnachtszeit

Die Weihnachtszeit bringt nicht nur Glühwein und Lichterketten – sie bringt jedes Jahr auch arbeitsrechtliche Fragen mit sich. In dieser Episode sprechen wir über klassische Stolperfallen, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen betreffen: Weihnachtsgeld, betriebliche Übung, Rückzahlungsklauseln, Urlaubsverteilung und die Regeln rund um Betriebsruhe.

Wir ordnen ein, wann wirklich ein Anspruch auf Weihnachtsgeld besteht, wie Resturlaub korrekt verfällt, was Arbeitgeber bei Stichtagsregelungen beachten müssen und in welchen Fällen „Zwangsurlaub“ zulässig ist. Für alle, die rechtssicher und ohne Überraschungen durch die Feiertage kommen wollen – eine praxisnahe und verständliche Folge.

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