Kaffeerecht podcast

In our podcast “Kaffeerecht”, we regularly discuss legal topics from everyday digital life for creatives, entrepreneurs and companies in a relaxed coffee break.

Selbstständigkeit als FotografIn

Die Entscheidung, sich als Fotograf*in selbstständig zu machen, ist für viele ein großer Schritt. Neben kreativen Ideen und dem handwerklichen Können spielt auch das Recht eine zentrale Rolle – insbesondere, wenn es um Verträge, Nutzungsrechte oder den Umgang mit Auftraggebern geht. In der neuen Folge unseres Podcasts Kaffeerecht haben wir das Wichtigste zusammengefasst.

Gesellschaftsform: EinzelunternehmerIn, GbR oder mehr?

Viele Fotografinnen starten als Einzelunternehmer – unkompliziert, schnell angemeldet, ohne viel Papierkram. Doch wer regelmäßig mit anderen zusammenarbeitet, z. B. ein Studio teilt oder gemeinsame Aufträge umsetzt, rutscht schnell in eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) – oft ohne es zu merken. Wichtig zu wissen: In der GbR haftet jeder auch für Fehler des oder der anderen. Wer hier dauerhaft aktiv ist, sollte über eine haftungsbeschränkte Gesellschaft wie die UG oder GmbH nachdenken.

Der richtige Name – und wie du rechtlich damit auf Nummer sicher gehst

Ob du unter Klarnamen oder einem kreativen Label auftrittst: Der Name deiner fotografischen Tätigkeit kann rechtlich geschützt sein – oder mit Rechten Dritter kollidieren. Eine einfache Google-Recherche und ein Blick in das Markenregister des DPMA helfen, Konflikte frühzeitig zu vermeiden. Wenn du langfristig unter einem bestimmten Namen auftreten möchtest, lohnt sich sogar eine Markenanmeldung.

Nutzungsrechte: Womit du als Fotograf*in wirklich Geld verdienst

Das Urheberrecht liegt immer beim Fotografen oder der Fotografin – doch die Nutzungsrechte an deinen Bildern kannst (und solltest) du gezielt vergeben. Einfache oder ausschließliche Nutzungsrechte? Zeitlich begrenzt? Für Print oder Web? Je mehr Rechte du überträgst, desto höher darf auch die Vergütung ausfallen. Wichtig: Auch mündliche Vereinbarungen sind wirksam – aber bei Streit schwer zu beweisen. Eine kurze schriftliche Bestätigung per Mail oder Messenger schafft Klarheit.

Personenfotografie: Recht am eigenen Bild & Datenschutz

Sobald erkennbare Personen auf deinen Bildern zu sehen sind, greift das „Recht am eigenen Bild“. Bei Hochzeiten oder Events reicht es also nicht, nur das Brautpaar um Erlaubnis zu fragen – auch andere Gäste müssen einverstanden sein, insbesondere wenn du die Bilder gewerblich nutzt. Klare vertragliche Regelungen helfen, späteren Ärger zu vermeiden. Achtung: Neben dem Persönlichkeitsrecht spielt hier auch der Datenschutz (DSGVO) eine Rolle.

Zusammenarbeit & Agenturen: Wer darf was – und zu welchem Preis?

Ob du für Agenturen arbeitest oder deine Bilder über Plattformen wie Adobe Stock & Co. vertreibst – stets geht es um die richtige Balance zwischen Reichweite und Rechtekontrolle. Agenturen fordern oft weitreichende Nutzungsrechte – zum Teil sogar ohne Urhebernennung. Auch bei Auftragsarbeiten gilt: Auftraggeber sind keine Miturheber. Deine Rechte bleiben bei dir – es sei denn, du regelst etwas anderes.

KI, Social Media & Impressum: Neue Fragen, alte Pflichten

KI-generierte Bilder können eine kreative Spielerei sein – aber sie erzeugen (noch) keine Urheberrechte. Wer dagegen echte Fotos erstellt und diese mit KI verändert, bleibt Urheber. Auch bei der Eigenwerbung auf Website oder Social Media gilt: Impressum und Datenschutzerklärung sind Pflicht. Fehlt bei der Nutzung die Nennung als Fotograf, können dir Ansprüche auf Schadensersatz zustehen.

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Shownotes

More episodes

Überblick zu Markeneintragungen 

In dieser Podcast-Episode sprechen wir über die Eintragung von Marken. Bei der Eintragung von Marken gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Neben der Erläuterung der größten Stolpersteine geben wir wertvolle Tipps, damit eine Eintragung nicht schon kurz nach der Anmeldung scheitert. Viel Spaß beim Hören!

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Buchmesse Spezial – Rechtliches rund ums Buch

In dieser Spezialfolge von „Kaffeerecht“ werfen wir einen umfassenden Blick auf die rechtlichen Aspekte rund um die Buchveröffentlichung – passend zur Frankfurter Buchmesse 2024. Themen wie Urheberrecht, Verlagsverträge, Self-Publishing und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Bucherstellung stehen im Mittelpunkt. Außerdem gehen wir auf den Schutz von Buchtiteln und Marken in Büchern ein. Ein Muss für Autoren, Verlage, und Kreative, die sich auf die rechtlichen Herausforderungen der Buchbranche vorbereiten wollen.

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Arbeitsrecht trifft Datenschutz – was Arbeitgeber und Arbeitnehmer wissen sollten

Bewerbung, Arbeitsvertrag, Home-Office oder Kündigung – überall werden personenbezogene Daten verarbeitet. In Folge 54 von Kaffeerecht zeigen wir, wo sich Arbeitsrecht und Datenschutz überschneiden, welche Regeln aus § 26 BDSG und der DSGVO gelten und wann Einwilligungen wirklich freiwillig sind.

Wir sprechen über:
• zulässige vs. verbotene Fragen im Bewerbungsprozess
• Lösch- und Aufbewahrungsfristen für Bewerbungs- und Personaldaten
• Home-Office, Bring-Your-Own-Device & Leistungs­kontrolle
• Video- und Software-Monitoring – wo die rote Linie verläuft
• Sonderfall Gesundheitsdaten und Krank­meldungen
• Schadenersatz nach Art. 82 DSGVO

Zum Schluss erfährst du, welche Dokumentations- und Schulungs­pflichten Arbeitgeber beachten müssen, um Bußgelder und Reputations­schäden zu vermeiden.

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