In Folge 51 unseres Podcasts Kaffeerecht werfen wir einen juristischen Blick auf die brisantesten und wegweisendsten Entscheidungen rund um künstliche Intelligenz – und was sie für Kreative, Unternehmen und Organisationen bedeuten.
Zentrale Themen sind:
- Transparenzpflichten beim Scoring: Der EuGH verpflichtet Auskunfteien dazu, ihre automatisierten Entscheidungsprozesse offen und verständlich darzulegen. Ein wichtiges Urteil – besonders für alle, die auf algorithmische Entscheidungen vertrauen (müssen).
- Urheberrecht und KI-Training: Das Landgericht Hamburg bewertet das massenhafte Scraping von Bildern durch den LAION-Datensatz als wissenschaftlich zulässig – solange es nicht kommerziell genutzt wird. Was bedeutet das für Künstler:innen?
- Haftung für KI-Fehler: Ob falsche Wirtschaftsauskunft oder Chatbot-Aussagen – das LG Kiel und ein kanadisches Gericht stellen klar: Wer KI nutzt, muss auch für deren Irrtümer einstehen.
- Blick über den Tellerrand: Die Klagen gegen Meta (LLaMA) und Stability AI zeigen, wie heftig der Streit um Trainingsdaten international geführt wird – mit Milliardenforderungen im Raum.
Diese Folge zeigt: Der rechtliche Rahmen für den Einsatz von KI wird konkreter – und die Anforderungen an Transparenz, Sorgfalt und Haftung steigen. Wer KI nutzt, sollte sich mit den rechtlichen Entwicklungen vertraut machen.
Shownotes
- EuGH, 27.02.2025 – C-203/22
- LG Hamburg, Urteil vom 27.09.2024 – 310 O 227/23 – openJur
- LG Kiel, Urteil vom 29.02.2024 – 6 O 151/23 – openJur
- Judge in Meta case warns AI could ‚obliterate‘ market for original works
- Getty Images Wants $1.7 Billion From its Lawsuit With Stability AI | PetaPixel
- Air Canada ordered to pay customer who was misled by airline’s chatbot | Canada | The Guardian